Das Gendersternchen ist zum Leitstern für eine Sprache geworden, die niemanden ausgrenzt. In meiner Reportage besuche ich Behörden-Mitarbeiter*innen in Kiel, die gerade lernen, in ihren Schreiben möglichst alle anzusprechen.

Anlass für die seit Juli in der Kieler Verwaltung geltenden Sprachregelungen war eine Gesetzesänderung, die eine dritte Geschlechtsoption bietet. Mich hat interessiert, wie die neue Offenheit für alle in der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins konzipiert wurde und wie Behörden (und Firmen) heute sprechen.

Durch die Rassismus-Debatte wird eine als diskriminierend bewertete Wortwahl in der Öffentlichkeit zu einem Thema mit Sprengkraft. Sich nicht zu positionieren, ist nicht möglich. Mit jedem Satz gibt man den eigenen Standpunkt preis.

Deswegen hat sich auch ein Apothekeninhaber entschlossen, sein fast hundert Jahre altes Unternehmen umzubenennen. Der „Mohr“ im Namen war einigen Kunden unangenehm und der Apotheker wollte nicht missverstanden werden.

Die Auseinandersetzung um faire Sprache ist alles andere als bequem, sie zeigt aber auch, wie weit sich unser Gemeinsinn in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

zur Sendung im Forum auf NDR Info:

Wie fair muss unsere Sprache sein?

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